Theater Poetenpack Potsdam

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Mein Kampf

Farce von George Tabori

Taboris subversives Verwirr-Spiel spielt am Anfang des 20. Jahrhunderts. In einem Männerwohnheim in Wien mietet sich der junge Künstler Adolf Hitler ein, um an der Kunstakademie zu studieren. Er trifft auf den jüdischen Buchhändler Schlomo Herzl, der sich mütterlich um den Provinzler zu kümmern beginnt, ihm seine charakteristische Barttracht schneidet und demagogische Kunstgriffe lehrt. Im weiteren Verlauf der mitunter grotesken Handlung wird Herzl das erste Opfer des sich allmählich ausprägenden Antisemitismus Hitlers. Im letzten Akt macht Hitler Jagd auf ein Buchmanuskript Herzls, in dem er rufschädigende Passagen vermutet. Schließlich verdeutlicht er mit kaum zu überbietender Perfidie, dass er nicht allein das Buch als Archiv von Erinnerungen zu vernichten gewillt ist, sondern auch das Judentum in seiner Gesamtheit.

„Mein Kampf" beschäftigt sich in komödienhafter Form mit dem Trauma der Shoah. Dabei wird Hitler keineswegs als blutrünstiger Dämon, sondern im Gegenteil als unsympathischer, aber nicht durchweg abstoßender Wirrkopf dargestellt. An Brecht und Chaplin anknüpfend, entwickelte Tabori eine Hitler-Figur als komischen Charakter und bezieht sich damit auch auf eine Tradition jüdischen Humors, der er sich verpflichtet fühlt.

Besetzung:

Schlomo Herzl – Teo Vadersen
Lobkowitz – Justus Carrière
Adolf Hitler – Tilmar Kuhn / Jörg Vogel
Gretchen – Clara Schoeller
Frau Tod, Tagespenner – Johanna Lesch
Himmlischst, Tagespenner – Thomas Wiesenberg
Musiker, Leopold, Tagespenner – Arne Assmann

Regie – Andreas Hueck
Ausstattung – Janet Kirsten
Komposition – Bardo Henning
Regieassistenz – Linda Kempe
Beleuchtung, Technik – Marco Groß, Christian Hoffmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Constanze Henning
Grafik – Rayk Goetze
Verträge, Büro – Ulrich Koltzer, Yvonne Domack, Gerit Berzau


Trailer "Mein Kampf" \

 

Es stehen Jugendliche einer lokalen Schule zusammen mit den professionellen Spielern auf der Bühne.

Foto: Ewe Rafeldt