GRASSI Museum für Völkerkunde

Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig

DAUERAUSSTELLUNG

RUNDGÄNGE IN EINER WELT

Die Ausstellung ist nach Erdteilen bzw. Großregionen gegliedert und umfasst eine Ausstellungsfläche von insgesamt 4200 Quadratmetern: Die Exponate im Abschnitt SÜDOSTASIEN zeigen das handwerkliche Können und das ästhetische Empfinden der ausgewählten Kulturen und Ethnien. Sie erzählen von längst vergessenen Wanderungen und kulturellen Kontakten. Der Gebrauch spezieller Schmuckformen, Waffen, Kleidung ist nicht selten an eine besondere religiöse oder gesellschaftliche Funktion gebunden. Im Bereich SÜDASIEN stehen Sri Lanka, der indische Kulturraum sowie die Kulturen der Ureinwohner der Region im Mittelpunkt der Ausstellung. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist der Dorfkomplex aus Kutch, in Gujarat, der von Kunsthandwerkern dieser Region aufgebaut wurde. Im Ausstellungsbereich MONGOLEN und TIBETER wird ein zusammenhängender Kulturraum vorgestellt, der sich vom Südhang des Himalaya und seiner Ausläufer nord- und westwärts durch sechs Länder (Indien, Nepal, Buthan, China, Mongolei, Russland) von Asien bis nach Europa erstreckt. Der OSTASIEN-Abschnitt mit China und Japan greift die „Bilder“ auf, die wir von diesen Ländern haben und reflektiert und hinterfragt sie. Der Großraum NORDOSTASIEN besteht aus dem Fernen Osten Russlands, aus Korea, Nordjapan und Nordostchina. Ein gemeinsames Merkmal der Völker dieser Region ist der Schamanismus. Präsentiert wird auch die Ainu-Sammlung, die mit über 700 Objekten zu den größten Europas zählt. Die ORIENT-Ausstellung „Kulturen im Dialog“ stellt das Miteinander von Menschen unterschiedlicher ethnischer und religiöser Zugehörigkeit des Nahen und Mittleren Ostens und die Wechselbeziehungen zwischen Nomaden und Sesshaften in Mittelasien dar. Im Mittelpunkt stehen die Basare, Tee- und Kaffeehäuser Lange Zeit galten OSTAFRIKA und SÜDAFRIKA in Europa als geheimnisumwittertes Goldland des Altertums. Das „Reich des Priesterkönigs Johannes“ und „König Salomos Minen“ wurden häufig in diese Region verlegt. In den Steinbauten Simbabwes und den einst blühenden Handelszentren der Ostküste können die Besucher den Spuren dieser Legenden folgen. In der Ausstellung begegnen uns aber auch Buschmänner (San) und die Hirtennomadenvölker der Zulu, Massai und Herero. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Masken der ostafrikanischen Makonde. Der Ausstellungsbereich AMERIKA vermittelt die Vielfalt nicht nur der indianischen Kulturen auf diesem Kontinent. Die Darstellung der afroamerikanischen Kultur Südamerikas wird die Themen Religion und Integration aufgreifen. Wunderschöne Federarbeiten aus dem Amazonasgebiet sowie eine umfangreiche Keramiksammlung aus dem Andenraum werden zu sehen sein. Die Ausstellung Nordamerikas greift die Kultur der „klassischen Indianer“ der Plains auf. Der Bereich AUSTRALIEN und OZEANIEN zeigt sowohl die Vielfalt der traditionellen Kulturen der Ureinwohner auf, als auch die Perspektiven und Probleme dieser Menschen in unserer Zeit. Dabei wird Fiji als exemplarische Verbindungsstelle zwischen Melanesien und Polynesien besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Fiji-Sammlung des Museums zählt zu den ältesten der Welt.