
Zeha Schmidtke - „Nur wenn ich lache.“
Kabarett
„Hinreißend, von vitalem Wahn erleuchtet.“
„Träume von den möglichen Freuden dieser Welt.“
„Sprengt die Grenzen des gewohnten Kabaretts, und das äußerst unterhaltsam.“
All das schrieb man bereits über Zeha Schmidtke. Er selbst hat keine Ahnung und versucht, das Beste daraus zu machen. Die Komik hilft ihm dabei, sich die Welt und ihre Ordnung geschmeidig zu halten. Denn überall da, wo sich Gewöhnung und Routine ausbreiten, welken Neugier und Lust, die feuchtwilden Lebenskräuter, zu trockenem Kroppzeug. Und es hat nur einen Katzensprung zur Frustration. Also stellt er sich den Feinden seiner eigenen Geschmeidigkeit, entsagt dem Quatsch, dass wir uns und unsere Kinder jeden Morgen viel zu früh aus den Federn jagen, kämpft gleich ganz mit dem Kapitalismus und seinen Verlockungen (Vorsicht, Spoiler: und verliert) und gibt trotz Schwermut auf – die Schwermut am Postschalter. Stets folgt er dabei dem Grundsatz gemeinsamer menschlicher Energiegewinnung: Einer reibt sich am anderen. Der andere reibt zurück. Und Jeder und Jede ist so frei, nach eigenem Gusto mitzutun. Nur – frei von was? Freiheit ist eine Möglichkeit, kein Inhalt. Wenn einer frei und doof ist, dann wird er seine Freiheit womöglich dazu nutzen, die der anderen zu begrenzen. Einfach nur, weil es immer ein paar Arschgeigen geben wird, die – wie wir alle – ihre Spuren hinterlassen wollen. Ein Kotzstrahl oder eine geschlagene Narbe ist ja auch eine Spur, jeder nach seinem Talent. Oder weil er Angst vor zu viel Möglichkeiten hat, sowas gibt es. Oder vor den anderen und was sie wohl wählen. Wer wird noch schaffen gehen, wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt? Was wird aus der schwäbischen Hausfrau, wenn wir das Cannabis freigeben? Was aus uns allen, wenn die Arbeit immer weniger wird und wir immer mehr Zeit haben, uns aneinander abzuarbeiten? Quiek!
Frei flog der Vogel davon, auf der Suche nach seinem Käfig.*
Hoffentlich sind die geistfreien Freigeiste nie in der Überzahl. Das kann man nicht wissen. Aber in dem festen Glauben handeln, dass es zu vermeiden ist. Indem uns alle dieselben Möglichkeiten offenstehen. Sonst ist zurecht eine Scheißwut in der Welt, halleluja. So spricht Zeha Schmidtke, fantasierendes Irrlicht in der Kleinkunst, friedvoller Universaldiot inmitten all der dekorativen Pfiffigkeit. Er meint es ernst, muss dabei aber immer lachen. Nur wenn ich lache. Kabarettsolo von und mit Zeha Schmidtke. Neufassung: Sommer 2018. 100min plus Pause. Füttern und Streicheln nach dem Programm ausdrücklich erwünscht.
*Aus Federico Fellinis „Schiff der Träume“
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